Hue II
Um 1800 wurde mit dem Bau der verbotenen Stadt (nach chinesischem Vorbild) und der Zitadelle begonnen. Leider hat die kriegerische Vergangenheit einen großen Teil dieses märchenhaften Gebäudekomplexes zerstört.
1947 wurden viele Hallen im Krieg gegen die Franzosen zerstört. Wie überall in Vietnam aber war 1968 das schlimmste Jahr, als die Amerikaner rücksichtslos die Truppen und Anhänger der NVA und Vietcong-Verbände bombardierten (Quelle).
1993 wurde sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist seit da an im Wiederaufbau.
Nach betreten der Zitadelle befindet sich zur linken der Fahnenturm, den wir vom Balkon aus bei Nacht beleuchtet sahen
und der der höchste Vietnams ist. Wir widmen uns nun dem Diesseits der Herrscher.
Über die Brücke zur rechten liegt das Mittagstor. Da es so stark geregnet hat und hier eine große und weite Fotodistanz überbrückt werden musste, sind die Bilder nur grau. Darum hier zwei ‚Schirmchen’ im Modell der Anlage unterhalb des Mittagstores …
Eine Karte zur Übersicht und ein Modell der Kaiserstadt (verbotene Stadt) innerhalb der Zitadelle.
Hinter dem Tor führt die Brücke des ‚Goldenen Wassers’,
zum Zeremonienhof der zum ‚Palast der Himmlischen Harmonie’ führt.
In diesem, in 30jaehriger Bauzeit entstandenem Palast, fanden alle wichtigen Festlichkeiten und Zeremonien statt.
Vor dem Palast wachen Buchsbaum Elefanten und neben Miniatur-Modellen, findet sich eine Sammlung des Porzellans und anderem der wenig erhalten Ausstattung des Palastes sowie eine Fotoausstellung aus den 60 und 70gern in den Räumlichkeiten.
Unmittelbar hinter dem Palast befand sich einst die „Goldene Pforte“, die noch prunkvoller und größer war als das „Mittagstor“ und den Hauptzugang zur „Verbotenen Purpurnen Stadt“ bildete.
Dort sind heute nur rechts und links die Hallen der Manderine und ein gepflasterter Hof an dessen Ende ein goldener Drache wacht.
Da wir hier eh vorbei kamen, schauten wir auch im Theater rein: in einem Raum konnte man sich als König und Familie kostümieren und dann in einem schlichten als ‚Thronsaal‘ gestalteten Raum fotografieren lassen (wie sind erstaunt wie viele dies nutzen …)
Im vorbeiflitzen blickten wir auf ‚9 Urnen’ = den ‚Pavillon der berühmten Seelen’ (oben) um im Ahnentempel unter zuschlüpfen (unten)

Zwar neu rekonstruiert aber inhaltlich gleich, befinden sich hier die Gedenkstätten der Nguyen Könige, rot lackiert und mit Gold verziert
Wir wünschten so sehr es würde aufhören zu regnen.
Doch es wurde schlimmer und wir beschränkten uns auf wesentliches – jedoch gibt es überraschend viele Fotos…
Wie vom frisch renovierte Cửa Chương Đức, das aufwendige dreidimensionale Reliefs aufweist.
Dieses Tor wurde von den Frauen benutzt um in die Königsstadt zu gelangen.
Da Drachen dem Kaiser vorbehalten sind, wird dieses mit dem Phönix geschmückt.
Das Tor für Männer wiederum ziert Löwen.
„Der Palast des langen Lebens“ – hier wohnte König Mutter in einem sehr großer Komplex, mit Teich und Teehaus, wo Besucher heute eben solchen zu sich nehmen können.
Die Bibliothek: ein weiterer Prachtbau, der innen noch ausgebaut wird.
Tore, Drachen, Fabelwesen …
Der Karpfen entwickelt sich zum Drachen. Da bin ich überrascht warum er im Tor oberhalb des Drachen abgebildet ist?
Ich könnte Stunden diese grandiosen Arbeiten bestaunen.
Als wir nach einem guten leichten Essen, diesmal drinnen im warmen Restaurant Parfum unter die Decke krochen, dachten wir: heute war das Wetter schlimmer als in Frankreich, jedoch es war ein toller Tag.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Da Nang / Marmorberge