Siem Reap / Angkor
Der Name Siem Reap bedeutet (laut Wikipedia) ‚Niederlage der Siamesen‘ könnte aber auch der „Der Glanz Siams“ bedeuten, da: Siam ist der alte Name Thailands zu dem die Stadt über Jahrhunderte gehörte oder den siamesischen Königen tributpflichtig war.
Während der Kolonialzeit bemächtigte sich Frankreich weiter Gebiete in Südostasien.
Zu diesem „Französisch-Indochina“ gehörten neben Kambodscha auch Laos und Vietnam.
1907 annektierten die Franzosen unter anderem auch Siem Reap und gaben dieses inklusive des Tempelkomplexes Ankor an Kambodscha.
Nach Siem Reap kommt man eigentlich nur zum Übernachten, um sich die wenige Kilometer entfernten Tempelanlagen von Angkor anzusehen (Angkor Archäologische Park).
Wir erwachen zu früh und der erste Blick von der Terrasse =
zieht natürlich in den Pool – über 400 Mtr. geschwommen und nur 2 – 4 Menschen gesehen.
Nach dem Frühstück hieß es erst Mal: auf zum Eintrittskarten Kauf.
Es gibt unterschiedliche Pässe, die als Eintrittskarte für den gesamten Park gelten.
Mr. Shopal besorgte mit uns den Drei-Tage-Pass (= binnen 6 Tagen hat man an drei Tagen freien Zugang , um die Tempel im Gebiet Angkor zu erkunden) 40 Dollar bestens investiert.
Das Bildchen wird direkt am Schalter gemacht und in den Pass eingebracht – so kann er nicht weitergeben werden, da er letztlich die günstigste Variante ist und wir an sich sowieso alles sehen wollen – was gar nicht geht –
Tempel-Koller droht.
Während der Fahrt passieren wir Angkor Wat und sehen nun erst mals diese weltberühmten Türme bei Tag; Aufregung!
Doch wir steuern auf Angkor Thom zu und beginnen wenige Meter zuvor zur Linken mit Baksei Chamkrong ( „Vogel mit schützenden Flügeln“), ein im 10. Jahrhundert erbauter, Shiva geweihter Pyramidentempel.
Finden wir jetzt erst Mal gar nicht so spannend zu gucken – bietet aber einen guten Einstieg und Shopal macht uns mit Geschichte vertraut und stimmt uns auf das nun anstehenden Areal ein:
Ankor Thom – die größten Anlage Angkors von 3 x 3 km im Quadrat mit einem umgebenden Wassergraben von 100 Mtr. Breite und eine 8 Meter hohen Stadtmauer.
Man gelangt über in sandstein-gefasste Dämme ( je etwa 15 m breit und entsprechend 100 Mtr. lang) über die Wassergräben in ‚Die Große Stadt‘, so wäre die deutsche Übersetzung von Angkor Thom.
Der Bayon-Tempel mit den Gesichtern liegt exakt im Zentrum der Anlage und im Kreuz der 4 Hauptzuwegungen.
Ein 5ter Weg führt durch das ‚Siegestor‘ die Siegesallee entlang, nach Westen zum Königspalast vor die Elefantenterrasse der sich Richtung Norden die Terrasse des Lebrakönigs anschließt.
Als seitliche Balustraden dienen je 54 Gottheiten, links Devas, rechts Asuras, die wie ein Seil eine Naga (Schlangenwesen) tragen.
Die Devas des Südtores korrespondieren mit den Asuras des Nordtores und umgekehrt.
Gleiches gilt für das West- und Osttor. Diese Dynamik zwischen Göttern und Dämonen mit dem Bayon als Drehpunkt und Symbol für den Berg Meru sowie der Nagabalustrade als Vasuki entspricht dem Schöpfungsmythos des Quirlen des Milchozeans, dem Urmeer der hinduistischen Mythologie.
Wir überqueren die Brücke, gehen durch das besterhaltene Südtor, 22 Mtr. hoch, mit Buddha-Gesichter-Türmen und als Wächterfigur jeweils der dreiköpfige Elefant Airavata – von denen nur noch die Rüssel mit den schönen Verzierungen erhalten sind.
Nachdem das Tor passiert ist, erklettern wir den Erdwall, der von innen die Wall-Schutzmauer umgibt und lassen uns mit Details zu Angkor Thom versorgen.
Das großräumige Gelände, das heute von Bäumen und Natur überwuchert ist und in dem damals die zur Stadt gehörenden Holzhäuser lagen, ist durchquert und wir an der äußeren Einfriedungen des Tempels ‚Baion/Bayon‘ angekommen.
Sophal versichert sich des freien Zugangs über die Straße,
ich mache derweil Fotos von Elefanten -zur Touristen-Belustigung- und Affen.
Wir steuern auf Bayon zu, der laut Modell zur Kambodscha Ausstellung bis Januar 2014 im Pariser Museum, ursprünglich so ausgesehen haben soll,
sich uns jedoch als den folgenden Steinhaufen präsentiert:
Von nahem sieht es denn ganz anderes aus und wir besichtigen einen hochspannenden Tempel der Khmer.
(weiter: Bayon)