Deutschland
Typisch deutsch, was ist das?
Die Deutschen sind zuverlässig, fleißig, haben keinen Humor und sind sehr ruhige Mitmenschen …
Teils durchaus wahr einiges wirklich Klischee
*Pünktlichkeit: „Fünf Minuten vor der Zeit ist des Deutschen Pünktlichkeit“, lautet ein Sprichwort. Tatsächlich besitzen Termine, Verabredungen, Fahrpläne in Deutschland das Gewicht von heiligen Eiden. Zuspätkommen erfüllt den Straftatbestand der Vertragsbrüchigkeit.
*Fleißigkeit: nun ja, zumindest was die Arbeitszeit betrifft arbeiten die Deutschen gar nicht so viel. Mit durchschnittlich 35 Arbeitsstunden pro Woche liegen sie unter dem europäischen Durchschnitt von 37 Stunden. Ansich ist es jedoch richtig, Deutsche handeln schnell, räumen viel auf, putzen ständig… eine aufgeräumte Wohnung, die bereits aussieht wie die Welt nach dem Urknall, wenn eine Jacke auf dem Stuhl liegt, statt ordnungsgemäss an der Garderobe, gehört dazu.
*Humorlos: Die Deutschen gelten als reserviert. Das sind sie auch. Auf Partys und Festen halten sie sich lieber an Bekannte. Große Feste sind weniger beliebt als private Parties. Da geht’s dann meist sehr laut und lustig zu.
*Ruhige Mitmenschen: Lärm machen – Leben macht Lärm, überall und auch in Deutschland. Hier hat Lärm aber Dienstzeiten. Höchst unbeliebt macht sich jeder, der zwischen 22 und 7 Uhr, um die Mittagszeit oder an Sonn- und Feiertagen den Rasen mäht, die Schlagbohrmaschine bedient oder die Heavy-Metal-Band des 16-jährigen Neffen zum Üben einlädt. Einzige Ausnahme: Machen Kinder Krach, so gilt das als „sozialadäquat“.
Auch solltet ihr niemals unangemeldet bei Deutschen vor der Tür stehen – höchstens um die Nachbarn zu warnen, dass das Haus brennt. Deutsche sind innerlich wie äußerlich gern vorbereitet. Sie mögen das gute Gefühl, sämtliche Vorkehrungen getroffen zu haben, zum Beispiel bei Besuch am Nachmittag ausreichende Kaffee- und Kuchenvorräte im Haus und einer aufgeräumten Wohnung, die nicht mehr aussieht wie die Welt nach dem Urknall.
Typisch Deutsche Dinge:
* Gartenzwerge: Ein Klischee. So sagt die ‚ Internationale Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge‘. Diese sitzt übrigens in der Schweiz.
* Brotkultur: Tatsächlich ist Brot ‚Immaterielles Kulturerbe Deutschlands‘. Die deutsche Brotkultur wurde 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Damit gehört Brot zur „Vielfalt der lebendigen kulturellen Ausdrucksformen, die unmittelbar von menschlichem Können getragen werden“ und gilt als besonders schützenswert. Das Deutsche Brotregister verzeichnet über 3.200 unterschiedliche Brotspezialitäten, vermutlich sind es aber noch mehr, da nicht jeder Bäcker seine neueste Kreation sofort oder überhaupt meldet. Damit ist Deutschland unangefochtener Brotweltmeister.
* Autos „Des Deutschen liebstes Kind“. Jeder zweite Deutsche hat ein eigenes Auto. Die meisten werden wirklich sehr emotional, wenn es um ihr Auto geht. Eine Umfrage von 2014 zu Folge: „Ich liebe mein Auto“, sagen 69 Prozent. 18 Prozent haben einen Kosenamen für ihr Auto. Aber: für 71 Prozent ist es nur ein alltäglicher, praktischer Gegenstand.
* Biertrinker: Aus der gleichen Studie wie zum Auto geht auch hervor, dass 57 % lieber zu Wein greifen. Also ein Klischee? Deutschland ist nach Tschechien immerhin der zweitgrößte Bierkonsument in Europa.
* Dirndl und Lederhose: dürfen auf dem Oktoberfest nicht fehlen und auch nicht auf anderen bayrischen Volksfesten. Gehören aber nicht zur typisachen deutschen Kleiderordnung.
* Mülltrennweltmeister: Für die Mülltrennung gelten in Deutschland strengere Regeln als in einem Kloster. Wehe, ihr entsorgt das Altpapier in der Biotonne. In mehrseitigen Regelwerken wird aufgezählt, welchen Abfall man in welche Tonne, in einen Sack oder einen Container stecken muss. Die Strenge lohnt sich: Deutschland hält weltweit den Spitzenplatz beim Recycling.